Warum züchten wir?
Ganz einfach – weil es Spaß macht. Gerade jetzt, wo der erste Wurf aus dem Haus ist und wir nun wissen wie es ist, einen Wurf groß zuziehen, müssen wir sagen, dass es noch mehr Spaß macht als wir dachten.
Wie sind wir zur Zucht gekommen?
Angefangen haben wir wie viele andere mit einem Familien- und Jagdhund. Den wollten wir und haben ihn auch bekommen. Dann fragte der Züchter von unserem Rüden: „Wenn ihr schon die ganzen Prüfungen ablegt, könnt ihr auch die Gesundheitschecks und den Wesenstest durchführen, und habt einen Zuchtrüden.“ Damals gab es kaum braune jagdlich geprüfte und geführte Labradorrüden. Es wäre auch alles gut gelaufen, wenn uns Mutternatur nicht einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Mit ED ersten Grades wollten wir nicht züchten. Überraschender Weise, waren wir sehr enttäuscht. Der Zuchtvirus hatte uns schon erwischt, sozusagen hinterrücks. Außerdem hatte sich der Wunsch nach einem Zweit-Hund durchs Hintertürchen eingeschlichen.
Da wir nun keinen Sohn oder keine Tochter von unserem Aaron haben konnten, sollte es eine Nichte sein. Ist ja fast das gleiche. Oder? Also 2. Versuch mit einem Mädchen und weil man ja alles richtig und gut machen will, jedenfalls sind wir so, musste es ein Verein sein, der dem VDH und dem FCI angehört. So kamen wir zum LCD e.V. Zu einer Zucht gehören nicht nur ein gesunder und guter Hund, sondern auch geschulte Besitzer. Deshalb, noch mal die Schulbank gedrückt und Prüfungen geschrieben. Nun dürfen wir uns Züchter beim LCD nennen und viel Spaß mit den Welpen haben. Es ist einfach schön den kleinen Hunden beim Wachsen, Spielen, Fressen und Lernen zu zusehen und zu helfen. Besonders wenn eine gute Mutterhündin dabei ist und ihre Sache so toll macht wie unsere Abby. Aaron gibt den brummigen Onkel, der es gar nicht leiden kann, wenn die Kleinen sich „zanken“. Da muss er für Ruhe sorgen. Die Welpen haben Respekt, lieben ihn trotzdem und lernen fürs Leben.
Warum ist das Röntgen der Hüfte und der Ellenbogen so wichtig?
Damit es möglich ist, gesunde Hunde züchten zu können, muß der Züchter auf Informationen über den Gesundheitszustand der Nachkommen seiner Zucht zurückgreifen können. Je weniger der Züchter über die gezüchteten Hunde weiß, umso weniger kann er das Ergebnis beeinflussen.
So können Käufer eines Labradors also einen wesentlichen Beitrag zur Gesunderhaltung der Rasse leisten, indem alle Besitzer die Röntgenuntersuchung durchführen lassen.
Außerdem ist das Röntgen eine Richtlinie: Was darf ich mit meinem Hund tun, wie stark darf ich ihn belasten, sollte er HD/ED haben? Kann ich gezielt mit ihm trainieren, laufen auf weichen Boden, Fahrrad fahren, schwimmen etc.. ? Schon deshalb, müßte es für jeden Hundebesitzer selbstverständlich sein, diese Untersuchung durchführen zu lassen.
Also, nicht nur für die Gesamtzucht, sondern auch für den Käufer ist es wichtig zu wissen, ob sein Hund gesunde Hüften und Ellenbogen hat. Durch rechtzeitige Maßnahmen kann man möglichen späteren Beschwerden vorbeugen.
Es sollte ein autorisierter Tierarzt ausgesucht werden, der viel Erfahrung mit der Handhabung des Röntgen von HD/ED hat, da dann der Hund weder überstreckt noch überdehnt wird. Zuerst wird der Hund auf seinen allgemein Zustand hin untersucht. Danach erfolgt eine kurze Narkose für das Röntgen und nach einiger Zeit kann der Hund die Praxis wieder laufend verlassen.
(Geschrieben von Christiane - einer Labradorbesitzerin mit geröntgter Hündin.)